Kremslehner Hotels

Chronik

Hotel Regina

In den frühen 1890er Jahren kam der Firmengründer Georg Kremslehner nach Wien und arbeitete zuerst als Kellner in der “Alt Pilsenetzer Bierhalle” - einem Restaurant, das sich im Haus des heutigen Hotel Regina befand. Dort lernte er seine spätere Frau Christine kennen, die dort als Köchin arbeitete. Mit ihr zusammen übernahm er die Pacht der “Alt Pilsenetzer Bierhalle” und heiratete Christine noch im selben Jahr.

1907 erhielt Georg Kremslehner die Hotelkonzession und kaufte das Haus am Rooseveltplatz 15 und adaptierte nach und nach die Stockwerke des als Wohnhaus gedachten Gebäudes für die Hotelzwecke. Zug um Zug wandelte Georg Kremslehner nun den Gebäudekomplex in ein elegantes Großstadthotel um, wobei die Bierhalle noch bis in die 20er Jahre erhalten blieb.

Nach seinem Tod übernahm 1930 sein jüngster Sohn Rudolf die Leitung der Kremslehner Hotels. Nach dem 2. Weltkrieg während der Besatzungszeit bis 1952 diente das Hotel Regina als Hauptquartier der Amerikaner und wurde danach von Grunde auf saniert und das angrenzende Haus konnte dazuerworben werden.

Seit 1976 werden die Kremslehner Hotels von Dr. Peter Kremslehner, einem leidenschaftlichen Opernfan geführt.

Hotel Royal

Die Grundmauern des Hotel Royal stammen noch aus dem 1. Jahrtausend. 1379 wurde das Haus von dem Münzer Oswald Chunter um 80 Pfund gekauft. Um 1566 schien es in den Chroniken als eine Pilgerherberge unter dem Namen “Gasthof zum Roten Apfel” auf und wurde 1708 von Kaiser Josef I. mit “`Kayserlichem Brief und Innsiegel” ausgezeichnet, wobei die Originalurkunde bis heute erhalten ist.

1784 soll der damalige Wirt, Josef Merina, die erste Speisekarte Wien ausgegeben haben - den sogenannten “Kuchlzettel”. Am 7.10.1817 eröffnete Antonio Salieri in dem Haus die Singschule der “Gesellschaft für Musikfreunde”, S.A. Steiner betrieb dort eine Musikalienhandlung, die auch Ludwig van Beethoven wöchentlich einige Male besuchte.

1882 erfolgte ein Neubau nach Einsturz des benachbarten Hauses “Zum goldenen Becher” durch den Architekten A. Wilemann als Hotel, welches im Jahre 1931 von der Familie Kremslehner erworben wurde und nunmehr bereits in der 4. Generation in Familienbesitz ist.

Während des 2. Weltkrieges war das Hotel zur selben Zeit wie der Stephansdom bis auf die Grundmauern abgebrannt und wurde in den Jahren 1955-1959 wieder aufgebaut und wurde am 20.5.1960 wiedereröffnet.

Das Hotel Royal beherbergt heute die beiden italienischen Restaurants “Ristorante Firenze Enoteca” und “Settimo Cielo” und wurde in den letzten Jahren generalsaniert.

GRABEN HOTEL

Ende des 18. Jahrhunderts war das Haus unter dem Namen “Einkehrgasthof zum Goldenen Jägerhorn” bekannt. Die günstige Lage und die vor der Haustüre liegende Stellwagenstation nach Hietzing garantierte regelmäßige Laufkundschaft. Den Annalen ist zu entnehmen, dass hier täglich dutzende Bedürftige gratis verpflegt und nach einer Hochwasser Katastrophe mehrere hundert Obdachlose aufgenommen wurden.

Im Biedermeier Zeitalter war das “Goldene Jägerhorn” eine Art Agentur für Volkssänger, die sich allabendlich trafen. Mitten unter ihnen ein Hofrat des Hofkammerarchivs, besser bekannt als der Dichter Franz Grillparzer.

1913 wurde das Graben Hotel von Architekt Stephan im heutigen Erscheinungsbild neu errichtet. Von 1913 bis 1919 war das Hotel beliebter Treffpunkt der Literaten Peter Altenberg, Franz Kafka und Max Brod.

Peter Altenberg, sein Leben lang Junggeselle, hatte bis zu seinem Tod ein “Dauer-Mietzimmer”. Auf vielen seiner Briefe befindet sich der neue Name des “Goldenen Jägerhornes” als Adresse: Wien I. Graben Hotel. Nach Übernahme des Graben Hotels durch die Familie Kremslehner 1927, wurde ein Salon zu Ehren des Literaten in “Salon Altenberg” umbenannt.

Heute beherbergt das Graben Hotel neben dem Salon Altenberg, der für private Feste exklusiv gemietet werden kann, die Trattoria Santo Stefano, eine sehr beliebte Pizzeria.

HOTEL JOHANN STRAUSS

Das Haus des heutigen Hotel Johann Strauss wurde um die Jahrhundertwende erbaut und verfügte über gehobene bürgerliche Wohnungen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde im Erdgeschoß ein Kino betrieben. Das Johann Strauss Kino in der Favoritenstrasse 12 existierte von 1912 bis 1968 und trug ursprünglich den Namen “Maxim Bio”.

Ab 1961 wurde die Pension “Erika” von der Vorbesitzer Familie übernommen und das heutige Hotel Johann Strauss als clima dependence gegründet. Einige Jahre später wurde das gesamte Haus erworben und Zug um Zug in Hotelzimmer umgewandelt und in clima Hotel Johann Strauss umbenannt. Der frühere Kinosaal wurde zur Hotelhalle. Damals umfasste das Hotel bereits 29 Zimmer, einige Apartements wurden aber noch bewohnt. Im Jahre 1985 wurden die verbleibenden Wohnungen aufgelassen und das gesamte Haus als Hotel umgebaut, wobei die Zimmeranzahl auf den heutigen Stand von 64 erhöht wurde.

Neben dem Hotel Johann Strauss stand das “Johann Strauss Theater”, in dem man Johann Strauss Konzerte gab.

Das Hotel wurde nach Johann Strauss benannt, da Johann Strauss Sohn im 4. Bezirk, in der heute nach ihm benannten Gasse wohnte.